Try-out Verträge im Eishockey

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Ein Try-out Vertrag im Eishockey ist der erste Schritt zur Profikarriere. Rechtliche Beratung schützt vor unfairen Bedingungen, prüft Vergütung, Versicherung und Ausstiegsklauseln. Besonders für minderjährige Spieler ist eine sorgfältige Vertragsprüfung unerlässlich, um Karrierechancen optimal zu sichern.
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Das Wichtigste im Überblick

Der Weg zum Profi: Chancen und Herausforderungen

Der Traum von der Profikarriere im Eishockey beginnt oft mit einem Try-out Vertrag. Dieser erste Schritt in Richtung Profisport ist für junge Athleten und ihre Familien gleichermaßen aufregend wie herausfordernd. Neben der sportlichen Leistung spielt dabei die rechtliche Absicherung eine entscheidende Rolle für den weiteren Karriereweg. Die Kanzlei HRB Legal unterstützt Sie mit ihrer langjährigen Expertise im Sportrecht dabei, diesen wichtigen Schritt rechtssicher zu gestalten.

Rechtliche Grundlagen von Try-out Verträgen

Bei Try-out Verträgen im Eishockey greifen verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen ineinander, die sorgfältig beachtet werden müssen. Die arbeitsrechtliche Grundlage bildet dabei zunächst § 611a BGB, der das Arbeitsverhältnis definiert. Bei minderjährigen Spielern kommen die besonderen Schutzvorschriften der §§ 104 ff. BGB zur Geschäftsfähigkeit hinzu. Von besonderer Bedeutung sind auch die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbSchG), insbesondere § 5 zur Arbeitszeit und § 8 zu Ruhepausen. Diese gesetzlichen Vorgaben müssen mit den Trainings- und Spielanforderungen in Einklang gebracht werden. 

Darüber hinaus ist bei der Vereinbarung zu beachten, dass nach geltendem Arbeitsrecht für ein Probearbeitsverhältnis eine maximale Dauer von einem Monat zulässig ist. Ein Abweichen ist nur dann möglich, wenn es für den Arbeitnehmer positive Auswirkungen hat. Zudem darf dem Arbeitgeber kein einseitiges Auflösungsrecht zustehen, wie es der Oberste Gerichtshof in einem Urteil zu einer „Try-Out-Vereinbarung“ im Eishockeysport nach österreichischem Recht entschieden hat.

Darüber hinaus sind die spezifischen Regelungen der Eishockey-Verbände zu beachten, die sich aus dem Verbandsrecht nach §§ 21 ff. BGB ableiten. Hier legen die Verbände teilweise strikte Regelungen für Try Outs fest. Der Versicherungsschutz muss gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 5 SGB VII die gesetzliche Unfallversicherung umfassen, während private Zusatzversicherungen nach §§ 178 ff. VVG empfehlenswert sind. Diese Komplexität verschiedener Rechtsgebiete und ihrer Wechselwirkungen macht die professionelle Beratung durch einen erfahrenen Sportrechtsexperten unerlässlich.

Kritische Vertragselemente unter der Lupe

Trainingszeiten und Ausbildung

Ein zentraler Aspekt bei der Vertragsgestaltung für minderjährige Spieler ist die Vereinbarkeit von Sport und Ausbildung. Der Vertrag muss eine klare Regelung der Trainingszeiten enthalten und dabei die schulischen Verpflichtungen berücksichtigen. Dazu gehören auch Flexibilitätsregelungen für Prüfungszeiten sowie Nachhol- und Ausgleichsmöglichkeiten für versäumten Unterricht.

Vergütung und Aufwandsentschädigung

Die finanzielle Seite eines Try-out Vertrags muss transparent und fair gestaltet sein. Ein professioneller Vertrag regelt nicht nur die Höhe der Vergütung während der Try-out Phase, sondern auch die Erstattung von Fahrtkosten und die Übernahme von Ausrüstungskosten. Auch eventuell anfallende Ausbildungsaufwendungen sollten klar geregelt sein.

Versicherungsschutz und Haftung

Die Absicherung im Verletzungsfall ist von besonderer Bedeutung. Ein umfassender Versicherungsschutz muss sowohl die Unfallversicherung als auch die Krankenversicherung einschließen. Darüber hinaus müssen die Haftung bei Sportverletzungen sowie Regelungen zur Lohnfortzahlung klar definiert sein.

Expertise aus erster Hand

Als einzige Fachanwältin für Sportrecht im Saarland verbindet Barbara Haupenthal ihre Erfahrung aus der aktiven Profikarriere mit fundiertem rechtlichen Fachwissen. Diese einzigartige Kombination ermöglicht es uns, die Bedürfnisse junger Athleten optimal zu verstehen und zu vertreten.

Unsere Leistungen im Überblick

Unser Leistungsspektrum umfasst die umfassende Vertragsanalyse und -verhandlung, wobei wir besonderen Wert auf die Prüfung des Versicherungsschutzes und die Gestaltung angemessener Ausstiegsklauseln legen. Wir begleiten Sie durch den gesamten Prozess der Vertragsverhandlungen und stehen Ihnen mit unserer Expertise zur Seite.

Wichtige Vertragsbestandteile

Bei der Gestaltung eines Try-out Vertrags müssen verschiedene zentrale Aspekte berücksichtigt werden. Die Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen bilden dabei das Grundgerüst. Vergütungsregelungen und Versicherungsschutz sind ebenso wichtig wie die Festlegung von Trainings- und Spielzeiten. Ausbildungsvereinbarungen, Ausstiegsklauseln und Verletzungsregelungen müssen ebenso bedacht werden wie mögliche Optionen für Anschlussverträge.

Der Weg zu Ihrer erfolgreichen Karriere

Eine professionelle rechtliche Beratung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Sportkarriere. Durch unsere langjährige Erfahrung in der Betreuung junger Athleten kennen wir die typischen Fallstricke und wissen, worauf es bei der Vertragsgestaltung ankommt.

Unser Beratungsprozess

Unser bewährter Beratungsprozess beginnt mit einem kostenlosen Erstgespräch zur Situationsanalyse. Darauf aufbauend entwickeln wir eine individuelle Strategie und prüfen bestehende oder angebotene Verträge. In der Folge verhandeln wir optimale Bedingungen und begleiten Sie kontinuierlich während der gesamten Try-out Phase.

Ihr Weg in den Profisport

Ein professionell gestalteter Try-out Vertrag ist die Basis für einen erfolgreichen Start in die Eishockey-Karriere. Mit der richtigen rechtlichen Beratung können sich junge Athleten voll auf ihre sportliche Entwicklung konzentrieren, während ihre rechtlichen Interessen optimal geschützt sind.

Häufig gestellte Fragen

Ein Try-out Vertrag ist eine befristete Vereinbarung zwischen einem Eishockeyverein und einem Spieler für eine Probezeit. Er regelt die Rahmenbedingungen für das Probetraining und eventuelle Testspiele. Der Vertrag ist wichtig für die rechtliche Absicherung beider Parteien und klärt wesentliche Aspekte wie Versicherungsschutz, Vergütung und Trainingszeiten.

Ein vollständiger Try-out Vertrag muss verschiedene zentrale Aspekte abdecken. Dazu gehören die genaue Dauer der Try-out Phase sowie Regelungen zur Vergütung oder Aufwandsentschädigung. Auch Trainings- und Spielzeiten müssen klar definiert sein. Der Versicherungsschutz und die Kündigungsmöglichkeiten sind weitere wichtige Bestandteile. Bei minderjährigen Spielern kommen zusätzlich Regelungen zur Vereinbarkeit mit der Schulausbildung hinzu. Nicht zuletzt sollten auch mögliche Optionen für einen anschließenden Profivertrag festgehalten werden.

Bei minderjährigen Spielern greifen zusätzliche rechtliche Anforderungen. Grundsätzlich ist die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich. Darüber hinaus muss das Jugendarbeitsschutzgesetz eingehalten werden. Von besonderer Bedeutung sind auch die Regelungen zur Schulausbildung sowie spezielle Schutzbestimmungen bezüglich des Trainingsumfangs und der notwendigen Regenerationszeiten.

Der Versicherungsschutz muss im Vertrag explizit geregelt sein. Eine umfassende Absicherung sollte verschiedene Bereiche abdecken. Unverzichtbar ist auf jeden Fall eine Unfallversicherung für Sportverletzungen. Optional, aber empfehlenswert, ist zudem eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Die Vergütung während eines Try-outs kann stark variieren und wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Das Alter und Erfahrungsniveau des Spielers spielen dabei eine wichtige Rolle, ebenso wie die Liga und die finanziellen Möglichkeiten des Vereins.

Die Kündigungsmöglichkeiten während der Try-out Phase müssen im Vertrag klar definiert sein und beiden Seiten zustehen. Üblicherweise werden festgelegte Kündigungsfristen vereinbart. Auch die Möglichkeit einer vorzeitigen Beendigung bei nicht erfüllten Erwartungen sollte vertraglich geregelt sein.

Nach einem erfolgreichen Try-out eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten für die weitere Zusammenarbeit. Der klassische Weg führt zum Abschluss eines Profivertrags. In manchen Fällen kann auch eine Verlängerung der Try-out Phase vereinbart werden. Alternativ ist auch eine Beendigung ohne weitere Verpflichtung möglich. Idealerweise sind die Bedingungen für einen anschließenden Profivertrag bereits im Try-out Vertrag festgehalten.

 

 

Die Rechte und Pflichten während eines Try-outs sind vielfältig und sollten vertraglich klar geregelt sein. Zu den zentralen Pflichten gehört die Teilnahme an Training und Spielen sowie die Einhaltung der Vereinsregeln. Dafür haben Sie Anspruch auf die vereinbarte Vergütung und den Versicherungsschutz.

Die Frage der Kostenübernahme sollte im Vertrag eindeutig geklärt sein. Dies betrifft insbesondere die Sportausrüstung und die medizinischen Eingangsuntersuchungen. Auch die laufende medizinische Betreuung sowie anfallende Reisekosten zu Auswärtsspielen müssen geregelt sein. Eine klare Kostenverteilung hilft, spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Die Unterstützung durch einen spezialisierten Anwalt ist in verschiedenen Situationen ratsam. Besonders wichtig ist die rechtliche Beratung vor der Unterzeichnung des Try-out Vertrags sowie bei Unklarheiten über Vertragsinhalte. Auch bei auftretenden Streitigkeiten während der Try-out Phase ist anwaltliche Hilfe empfehlenswert. Gleiches gilt für die Verhandlungen über einen anschließenden Profivertrag. Bei minderjährigen Spielern und internationalen Vereinswechseln ist die juristische Expertise besonders wertvoll.